Ekrem Yalcindag
26. Mai – 9. Juli 2006

seit einigen Jahren fällt der Frankfurter Maler Ekrem Yalcindag auf internationalen Ausstellungen durch großformatige Bilder auf, die durch eine eigenartige, intensive Formensprache und Farbigkeit gekennzeichnet sind. Unsere Ausstellung ist die erste institutionelle Einzelpräsentation des Künstlers in Deutschland. Sie wurde eigens für die Räume des Kunstverein Arnsberg konzipiert und umfasst mehr als 20 Bilder, die exemplarisch seine Werkentwicklung von 1995 bis 2006 zeigen.
Seit 1990 malt Ekrem Yalcindag auf kreisrunden Formaten -konzentrische Ringe- in wochen- und monatelanger Arbeit mit feinsten Pinseln der Stärke Null zudem Linien in wechselnden Farben. Yalcindag zieht seine Linien völlig aus freier Hand, ohne Zirkel oder sonstige technische Hilfsmittel. Der Auftrag erfolgt teilweise durch Auftropfen der Farben, Schicht um Schicht, wodurch Oberflächen von besonderer Pastosität bzw. starkem Relief entstehen. Auch andere geometrische Motive von Yalcindag bilden auf der Leinwand ein enges Bezugssystem. Dabei baut sich die Wirkung der farbig wechselnden Linien zu einem typischen Flimmern im Auge des Betrachters auf. Anders als die vorwiegend technoiden Produkte der Op-Art der sechziger Jahre des vorigen Jahrhunderts, entstehen die Bilder des Künstlers aus einer malerischen Haltung, die neben ihrer Farbensinnlichkeit mit taktilen Werten arbeitet, die den Tastsinn ansprechen.

