Luka Fineisen
Ergänzung | Hallenbad
16. Juli – 17. August 2008
Luka Fineisen beschreibt ihre Intervention wie folgt: Das stillgelegte Hallenbad in der Stadt interessiert mich aufgrund seiner eigentümlichen Architektur. Es erscheint inmitten des pittoresken Stadtbildes seltsam minimalistisch. Man sieht dem Bau an, dass er schon jahrelang verlassen daliegt. Etwas Unheimliches geht von ihm aus. Seltsamerweise riecht es im Gebäude noch unverkennbar nach Hallenbadbetrieb, obwohl Dampfbad, Sauna und Schwimmbecken seit Jahren unbenutzt daliegen. Es ist noch unklar, was mit dem Gebäude geschehen soll, es gab wohl verschiedene Ideen, die immer wieder im Sand verlaufen sind. Da steht ein Fremdkörper mit Potential „Zukunftsnebel... Unsicherheit“ im Sinn der Baufälligkeit als auch der Bedeutung. Mit Abstand betrachtet, assoziiert man durch den Nebel oder Sprühregen an einem windstillen Tag eine Fortführung der Wände bis zum Boden, wodurch das Gebäude noch mehr zu einem geschlossenen Klotz wird. Bei Wind wird die Masse eher zu einer Art Schleier, welcher wegweht und welcher sich dabei laufend verändert. Die Dunstwolke erhält durch die Grenzen des Gebäudes klar definierte Kanten, ist aber in sich vergänglich. Je nach Wind und Thermik verändert sie sich konstant oder zeigt sich als fast massive Wellen, welche sich manchmal völlig auflösen, um danach als subtiler Dunstschleier wieder zu erscheinen. Luka Fineisen lebt und arbeitet in Köln. Ihr Kunststudium absolvierte sie am Memphis College of Art, USA sowie an der Kunstakademie Düsseldorf in den Klassen Prof. Irmin Kamp und Prof. Fritz Schwengler. Ihre Arbeiten beschäftigen sich mit Material, seine Oberfläche und Ausdrucksmöglichkeiten. Dies sind zentrale Themen, die besonders in der Bildhauerei analysiert und bearbeitet werden.
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